Handbücher für Autoren gibt es viele. Ich habe für Sie eine persönliche Auswahl der meiner Meinung nach besten Bücher übers Schreiben zusammengestellt. Sie haben schon mir und vielen anderen Autoren sehr geholfen.
Vom Handwerk des Schreibens
Welcher Autor träumt nicht von einem Bestseller? Wer von einem erfahrenen Bestseller-Autor und Lektor handwerkliche Tipps für das Schreiben eines guten Manuskriptes erhalten möchte, ist bei Sol Stein sehr gut aufgehoben. In seinem Handbuch ‚Über das Schreiben‘ befasst er sich sachkundig und unterhaltsam mit den verschiedenen Aspekten von fiktionaler Literatur und Sachbüchern. Auch stellt er Techniken für die Überarbeitung von Texten vor. Das Buch ist im Autorenhaus Verlag erschienen.
Einen Roman oder eine Kurzgeschichte schreiben
Wenn Sie als Autor gerne anhand von Beispielen aus der Literatur lernen möchten, kann ich das Buch ‚Die Kunst des Erzählens‘ von David Lodge, erschienen im Haffmans Verlag, empfehlen. In seinem Buch finden sich Beispiele aus der Weltliteratur von einem gelungenen Anfang, über die Einführung von Figuren, über den Spannungsbogen und dem Umgang mit Zeitsprüngen wieder. Auch widmet er sich der Frage, was einen ansprechenden Titel für ein Buch ausmacht. Ein Muss für jeden Autor, der einen Roman schreiben möchte. Ein weiterer Tipp ist das Handbuch über Creative Writing: ,Romane und Kurzgeschichten schreiben‘ von dem Herausgeber A. Steele und den Dozenten des Gotham Writers Workshop, erschienen im Autorenhaus Verlag in Berlin. In das Buch sind auch praktische Übungen mit eingeflossen.
Autobiografie und Erinnerungen verfassen
Wer sich mit dem Thema der Autobiografie beschäftigt, der sollte das klug verfasste Buch von der Dozentin für Kreatives Schreiben und preisgekrönten Autorin, Judith Barrington, lesen. Oder besser noch verschlingen, denn ihr Buch ‚Meine Erinnerungen, mein Leben‘ bietet neben theoretischen Überlegungen und Textbeispielen auch praktische Schreibübungen an. An diesem Buch, erschienen im Autorenhaus Verlag, kommt man als Autor nicht vorbei, wenn es einem darum geht, die eigene Lebensgeschichte zu verfassen.
Schreiben in Cafés oder vom inneren Prozess des Schreibens
Wenn Sie den Prozess des Schreibens besser verstehen möchten, lesen Sie unbedingt das Buch von Natalie Goldberg ‚Schreiben in Cafés‘, das den Originaltitel ‚Writing Down the Bones‘ trägt. Es ist ebenfalls erschienen im Autorenhaus Verlag. Sie merken schon, bei diesem Verlag sind Sie als Autor goldrichtig aufgehoben. ‚Schreiben in Cafés‘ ist ein wunderbar inspirierendes und motivierendes Buch mit verschiedenen in sich abgeschlossenen Kapiteln, die sich mit dem inneren Prozess des Schreibens, aber auch mit handwerklichen Aspekten des Schreibens befassen. Natalie Goldberg ist eine bekannte Schriftstellerin, lebt in New Mexico und gibt bis heute Kurse für Kreatives Schreiben.
Wie man einen verdammt guten Kriminalroman schreibt
Das gleichnamige Buch von James N. Frey gilt bereits als Klassiker in Krimi-Kreisen. Es ist im Emons Verlag erschienen. Von der Idee bis zum fertigen Manuskript – der angehende Krimi-Autor findet in diesem hilfreichen Buch eine Anleitung, die ihn Schritt für Schritt begleitet und fördert. Sie erfahren, wie Sie gute Ideen von schlechten Ideen unterscheiden können, was eine gute Krimi-Szene ausmacht und wie man einen spannenden Plot entwirft. Entwerfen, überarbeiten, polieren – das Buch kommt aus der Praxis und kein Krimi-Autor kommt meiner Ansicht nach an Frey vorbei.
Auf dem Weg des Künstlers voranschreiten
Dass der kreative Weg eines Künstlers manchmal holprig ist, hat auch jeder der schreibt, sicherlich schon erfahren. Ob Schreibblockade oder innerer Zensor, manchmal sind wir als Autoren blockiert in unserer Arbeit und unserer kreativen Entwicklung und kommen nur schwer voran. Für alle, die sich manchmal blockiert fühlen und/oder ihre künstlerische Kreativität fördern möchten, stellt das Buch der amerikanischen Drehbuchautorin Julia Cameron, eine Offenbarung dar.
Ihr Buch ‚Der Weg des Künstlers‘, erschienen im Knaur Verlag, ist nicht zum Lesen geschrieben worden, sondern fordert uns tatsächlich zum Tun auf. Es handelt sich um ein 12 Wochen-Programm mit verschiedenen Aufgaben, die zu bearbeiten sind. Der Kern der Aufgaben ist das tägliche Schreiben der Morgenseiten und der wöchentliche Künstlertreff. Das Programm ist eine Reise zu sich selbst und vermittelt verblüffende Einsichten zur Kreativität. Ich kann jedem Künstler das Programm empfehlen, ich habe es selbst absolviert und kann nur sagen: Es wirkt.
Birgit Nipkau